Wikileaks – Öffentlichkeit funktioniert

Ich sehe mich staunend dem Phänomen wikileaks gegenüber und macht mich nachdenklich. Einige Gedanken die mich bewegen – gerne zu Euerer Kenntnis mit der Bitte um Widerspruch, Mitdenken, Nachdenken, Zustimmung, Ablehnung, Diskussion – insbesondere ihr in den sogenannten Medien.

Öffentlichkeit funktioniert!

Gute Nachricht und darüber freue ich mich sehr. Die Reaktionen und Aktionen der US-Administration auf die jüngsten Enthüllungen zeigen sehr deutlich: das ärgert, das macht nervös, da haben Leute Angst, wovor eigentlich?

Ich bin fest davon überzeugt, dass sich unsere Gesellschaften (und andere Organisationen) nur weiter entwickeln können, wenn sie als Regulativ eine starke Öffentlichkeit haben. Und wohin soll sich unsere Gesellschaft entwickeln? Na, wie wäre es mit einem Blick in die Präambel des unseres Grundgesetzes:

Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.

Muss man nicht Sorge haben, dass – bei solch offenbarter Nervosität – es Kräfte gibt die eher rückwärts gerichtet wirken…

Es gibt offenbar viel mehr „Unsauberes, Unmoralisches, Unrechtmäßiges“ als man uns glauben machen will.

Wenn man das Eisberg-Modell zu Grunde legt, dann sehen wir grade die Spitze.

Wikileaks lässt unsere etablierten Medien ziemlich alt aussehen.

Rudolf Austein würde sich über wikileaks freuen. Und die Sichtung der wikileaks-Dokumente ist ein wirklicher Verdienst hin zu der Art Journalismus für den DER SPIEGEL einmal stand. Können wir mit unserem Journalismus zufrieden sein? Wikileaks zeigt uns: nein. Denn Wikileaks zeigt was unsere Medien alles nicht mehr an die Öffentlichkeit bringen. Auch hier ärgert mich die Rundfunkgebühr. Verglichen mit dem Etat von wikileaks ist der Output an journalistischen Leistungen der Anstalten marginalst. Wetten dass?! Wikileaks mehr zur Transparenz in unserer Welt beiträgt als ARD und ZDF.

Meine Leaking-Wunschliste.

Gerne hätte ich Einsicht in Dokumente folgender Organisationen:

  • Kassenärztliche Vereinigung
  • AOK
  • Deutsche Bank
  • Bayerische Staatskanzlei
  • Katholische und evangelische Kirche
  • Die ARD und die Kommission zur Ermittlung der Rundfunkgebühren.

Likes, Solidarität, Speicherung meiner Meinung

Natürlich geht es mir durch den Kopf, dass meine Sympathie für bestimmte Aspekte von Wikileaks gespeichert und ausgewertet werden. Schon das liken der Wikileaks-Page bei Facebook oder das followen bei Twitter ist digital in die Welt graviert und es ist völlig unklar, wer das alles schon gecrawlt und gespeichert (gecacht) hat.

Aber was soll’s – mein Vater wurde 1945 im Alter von 17 Jahren mit einer Panzerfaust Richtung Ostfront in Marsch gesetzt und er hat sich geweigert sie abzufeuern. Wie kann ich sein Sohn sein, wenn ich mich nicht trauen würde meine Meinung zu sagen – so dass sie Spuren hinterlässt.

1 Kommentar zu „Wikileaks – Öffentlichkeit funktioniert“

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