(Nachgedacht) Von ca. 20.000 Verkehrstoten pro Jahr (1970) sind wir runter auf etwas unter 5.000. Gleich geblieben ist die Anzahl der Fahrzeuge (um die 50 Mio.) und die neuen Bundesländer sind auch noch dazu gekommen. Im Verkehrswesen sind in den vergangenen 30 Jahren also echte Fortschritte gemacht worden. Natürlich sind knapp 5.000 Tote immer noch zu viel, aber die Verbesserung ist eindeutig. Woran mag das liegen?
Ob die Leute besser Auto fahren können? Ich glaube nicht. Vielmehr liegt es an der vielen Maßnahmen der passiven Sicherheit der Autos, repressiver Maßnahmen und der verbesserten Infrastruktur.
- Sicherheitsgurt, Kopfstützen sowie der Zwang zum Anlegen des Gurts
- Airbag, ABS, ESP und andere elektronische Helfer
- Knautschzonen, verbesserte Materialien, entsprechende Normen
- Verringerte Alkoholgrenzwerte, höhere Strafen
- Mehr Geschwindigkeitskontrollen, höhere Strafen
- Verbesserte Notfallmedizin, Rettungshubschrauber bundesweit verfügbar
- Führerschein mit 17 (begleitetes Fahren)
- Bessere Straßen und Verkehrsführung
Ich glaube nicht, dass sich die Fähigkeit „Auto fahren“ verbessert hat. Sicher gibt es Fahrsicherheitstrainings, die aber in der Summe keine große Rolle spielen. Die Ausbildung zum Führerschein ist nahezu unverändert. Nach der Führerscheinprüfung gibt es keine echten Fortbildungen.
Übertrage ich dieses Modell auf die Struktur Verkaufsabteilungen oder auch andere Bereiche in Unternehmen könnte man interpretieren, dass die „Umwelt“, das Ökosystem in dem Mitarbeiter wirken extrem wichtig für den Erfolg ist:
- Ziel- und Aufgabendefinitionen
- Organisation
- Feedback (welche KPI, wie erhoben, wie beeinflussbar, wann und wie erfolgt die Rückmeldung)
- Regeln
- Produkt und Preis
Also Managementaufgaben. Könnte stimmen, oder?