Eine ganze Reihe von Menschen leben von Lebensversicherungen. Deren Leben ist damit auf jeden Fall gesichert. Schon allein das Wort Lebensversicherung ist marketingtechnisch supergut gewählt denn es suggeriert, dass Leben versicherbar sei. Klar ist das Leben versichert, nur dem, dem es ausgeht, der hat nichts mehr davon.
Ok, ok, ok, da gibt es auch noch die Angehörigen, die versorgt sein sollen, ist ja richtig. Aber glauben Sie im Ernst, dass sich ein Produkt, das Angehörigen-Versorgung hieße genauso gut vermarktbar wäre wie Lebensversicherung? Nein, im Leben ganz sicher nicht.
Und dann gibt es auch noch die vermögensbildende Lebensversicherung. Das ist ein noch schöneres Wort. Es ist schon als Wort ein Argument und suggeriert, dass man dadurch auch noch Vermögen bilden könnte. Auch daran verdienen die Menschen, die diese Produkte verkaufen gut Geld. Ist ja auch in Ordnung – wenn da nicht das Kleingedruckte wäre. Neben der Garantieleistung gibt es eine erfolgsabhängige Komponente, aber garantieren könne man das nicht. Und wenn der Markt schlecht läuft, dann ist es eben lau mit der Rendite. Suggeriert wird aber: Leben sicher und Vermögen bekommen. Super Sache.
Wenn man genau hinschaut: eine wirkliche Garantie gibt es nicht. Das (Rest)Risiko trägt immer der Kunde, und zahlt (mit dem Leben?) trotzdem. Immer.
Und ganz schade finde ich, wenn sich Mediaberater davon verunsichern lassen, wenn der Kunde eine Geschäftserfolgsversicherung verlangt. Die bietet nicht einmal die Allianz. Die beste Versicherung ist immer noch: gute Briefing-Gespräche, gute Spots, gute Mediaplanung. Und beim Radio gibt es das. Mit Sicherheit?!