DialogTainment: Utopie für lokale "Sender"

Computerlogbuch der Enterprise, wir schreiben das  Jahr 2013, Sternzeit: 5 nach 12. Wir befinden uns gerade im Raum-Zeit-Kontinuum Ihres Computers, genauer an der Adresse „Brain: Sector: Logic-Slot“. Mr. Zulu? „Auf den Schirm die Utopie!“

Vor uns: eine Art Studio, ein Headroom. Menschen bewegen sich mit Headsets von Terminal zu Terminal. Wir sehen Mischpulte, Kameras, BIldschirme, Sitzecken, Kulissen, Stehtische. Leute kommen und gehen. Es ist hektisch, es summt, es vibriert.

Hier arbeiten „DialogTainer“, Spezialisten für Fun & Info. Es sind Insider ihrer Community, Leute die Dialoge moderieren, die Geschichten erzählen, die Verbindung zwischen der „weiten“ und der „meine kleine“ Welt halten. Sie strukturieren Information und brokern sie zu ihren Buddylisten (Hörern? Zuschauern? Freunden?). Sie reden, sie lachen, sie schreiben, sie sehen, sie wenden sich in Kameras und Sie gehen raus. Sie nehmen ihr Network-Equipment und treffen sich mit Freuden im Cafe und plaudern, quatschen, sie unterhalten sich (localtime broadcast)!

Geschichten werden erzählt, Klatsch wird ausgetauscht, Einkaufstipps diskutiert, Preise hinterfragt… sie senden im MultiChannel-Format… UKW, DAB, Podcast, Community, Blogs, Chatrooms, SMS-Alerts… und: Die „LogTrainer“ surfen durch die Major-Networks und connecten Menschen zu ihren lokalen Netzwerken. Sie finden Leute, die beim Bau des Kindergartens mithelfen, organisieren einen Bandwettbewerb, rekrutieren Finanzierungsspezialisten für das neue Feuerwehrhaus, sie checken das, sie senden – und empfangen – und senden – und empfangen.

Aber, wie konnte das denn werden? What has happened? Der Praktikant des Senders war auf Urlaub in Südafrika und brachte eine TseTse(Tse)-Fliege mit. Alle Mitarbeiter wurden gestochen, schliefen ein und: niemand hat sie vermisst!

Die Freundin eines Moderators (wo bleibt er denn) spürte, dass Ihr allerbester Ansager… (irgendwas ist anders, da kuschelt gar nichts)… kurz darauf entdeckte die Polizei die Schläfer. Nach dem Wecken („prima, euch gibts ja noch, lange nichts mehr gehört“)… meldeten die Redakteure, Volontäre und Moderatoren (Kreative) entrüstet Bedarf an: jetzt müsse aber jemand mal was tun. Man müsse ordentlich investieren und mindestens jemanden einstellen, der die Hörer wieder zurückholt. Oder sollten die Medienbehörden aktiv werden? Glücklicherweise wurde die zweite konkrete Idee: wir holen einen Berater, verworfen…

Und dann geschah das Wunder: die Senderleute (später: DialogTainer) setzten sich neben Kinder an die PC’s, gingen auf die Straße und lauschten den Gesprächen, trafen Menschen in den Spielotheken, bei Public-Viewings, bei Life-Rollenspielen,  den LAN-Partys, hörten sich Gespräche von Müttern am Spielplatz an, Hermann Hohenbergerredeten mit denen, klinkten sich in die Netzwerke ein, lebten ein second-life, surften in die Welt und spielten mit ihren HandyCams, und erfanden sich neu. Die neue Erfindung tauften sie gleich Dialogtainment.

SIE SELBST erfinden sich neu… Viel Spaß dabei wünscht,

Ihr Hermann Hohenberger.

PS: Wo steckt eigentlich der Praktikant… 🙂

1 Kommentar zu „DialogTainment: Utopie für lokale "Sender"“

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