John Salesman, geprüfter Mediaberater Radio/TV (IHK), macht immer Briefing-Gespräche, hat den Erfolg des Kunden im Blick, bringt seine Umsätze (immer zu wenig…) ins Ziel.
Er hat Frau und Kinder, macht sein Kreuz bei den Wahlen, kauft alle paar Jahre ein Auto, trinkt von Zeit zu Zeit (schlucki) ein paar Bier und besucht die Lokalrundfunktage in Nürnberg und den RadioDay. Das ist sein beruflicher Höhepunkt, Jahr für Jahr: „da gehd des echd ab, subberbroffessionellll, die Leudt dordd.“
John war in letzter Zeit sehr traurig, er lamentierte (und wenn Verkäufer lamentieren?!): „iich soll Onnlein verkaaafn, des brauchdd doch kaa alda Sau!! A scheena Sonderwerbeform, a Gewinnnspilll, a booor Schbpodds, meinertweecher a nuch a Leifrieder… oaber Onnlein?? Scheisssndregg, scheener Kees. Sogor der Fürmetz von derra Broadcast-Future! hot im ledtzdn Seminoor gsoocht, dass dess etzert amoll saa müsserdt. S’hätt so schee sa könna – für meina letzten poor Johr. Etzt goes des na Bach online nunnder.“
Glücklicherweise stammt John Salesman aus einem guten Land. Er kennt seinen Stammbaum bis hinunter zum 30jährigen Krieg und hat karge Zeiten erlebt. Seine allerbeste Frau und die noch besseren Kinder halten ihn auf Trab. Wegen ebay (für die Fraa) und ICQ (für die Kinner) musste jetzt eine Flatrate und ein DSL her. Sogar einen Wireless hat er inschdallierd und verschlüsseld: „der Nachboor, der alda Sagck, hot immer auf meina Kosdn gserft – jedtzert nimmer!“
Auf jeden Fall hat John nachgedacht: „wenn mei Fraa und meina Kinner dauernd serfn, ob die dann nuch Radio hörn werrn? Ward nerr, denen werr ich a boor Banner, Dexdtlingks und a Video auf die Glodtzer gnalln…“
Sein Verkaufsleiter staunte nicht schlecht als John Salesman die Online-Preisliste studierte, sogar anfing das Wort „Klickpaket“ zu buchstabieren. „Goor net so schweeer, vielleichdt müsserdt mer sogoar a Mobeil-Dägging machn oder EssEehhEmm und EssEehhOhh…“
Mittlerweile ist John Salesman ein gewiefter Onliner. Excelperte! Er sagt seinen Kunden, was Sache ist. Er kennt die Trends. Seine Kunden müssen Autos und Möbel verkaufen, die haben keine Zeit und keinen Nerv um sich um „onnlein“ zu kümmern, die müssen Wände anstreichen oder Versicherungen an den Mann bringen. Jetzt ist er nicht mehr nur der „Verkäufer von Spots“, jetzt ist er ein KnowHow-Träger, „John the Auskenner“. Einmal das gecheckt sieht er das Internet mit ganz andern Augen….
Und seit neuestem bloggt er auch… nicht mehr alles ab! 😉