Zukunft bewegen: Deutsche Bahn – Wie bitte?

Habe in der Zeitung ein Bild von Hartmut Mehdorn an einem Rednerpult gesehen. Und an dem Rednerpult steht: Zukunft bewegen: Deutsche Bahn  (DIE WELT, 19.08.2008)

Lieber Hartmut Mehdorn und andere Pendolinos. Mal abgesehen davon, dass man die Zukunft nicht bewegen kann, das ist semantischer Blödsinn und kommt gleich nach „wegen Zugfolge haben wir Verspätung“, wäre es schon schön, wenn Die Bahn die Gegenwart ordentlich bewegen würde.

Viel schlimmer aber ist, dass die Bahn dauernd in der Vergangenheit, also hinter der Gegenwart, weit hinter der Zukunft herumwuselt. Das wird wieder täglich bewiesen (das ist etwas anderes als das Schöngeschwätz in Ihren Reden) zwischen Hof und Nürnberg. Da hat es eine Baustelle. Und ab dann ist Chaos. Die täglich erfahrene Vergangenheit äußert sich auch in den Ansagen der Zugvorreiter (Zukunft), nein Zugbegleiter:

– Die Weiterfahrt verzögert sich wegen Zugfolge?!
– Wegen einer Zugkreuzung (siehe Bild) haben wir Verspätung?!
– Wegen eines vorausfahrenden Zuges haben wir Verspätung?!
– Wegen einer Störung im Betriebsablauf haben wir Verspätung?!
– Auf Grund starker Gleisauslastung…?!
– Durch starke Gleisbelastung haben wir Verspätung…?!

Hier ein Vorschlag für den Slogan: „Die Bahn: wir können es einfach nicht und bitten dies zu entschuldigen!“ Der wäre auch für den Börsenprospekt geeignet… weil wahr.

Die Zugkreuzung

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