Positives Denken: don’t read beautymagazines

John Salesman im Pool„Gedanken-Doping: Erfolg ist kein Zufall. Wie Ihre Gedanken Ihren Erfolg bestimmen – und wie Sie ihnen auf die Sprünge helfen um das Leben zu führen, das Sie schon immer führen wollten.“

Ach, es hatte mich wieder einmal erwischt, beim Internetsurfen war mir diese Erfolgsbotschaft über den Bildschirm gesprungen.

Der Bursche, der das schreibt lebt in Avalon (?!) Beach, Australien (gleich neben John Salesman, siehe Foto). Und dann kommt das ganze Sammelsurium: Positives Denken, ein paar esoterische Anflüge und, na klar, die Aufforderung: mach‘ das Gedanken-Doping-Seminar und/oder kauf wenigstens ein Buch. Life-develloping by money-channelling to the masterblaster. Oder wie wir Oberfranken sagen: Cäsh in his täsch. Dann wird alles gut.

John Salesman mit dem neuen WagenWenn das alles so einfach wäre. Es müßte doch schon ganz viele Leute mit ganz vielen tollen Autos auf ganz vielen sonnigen Inseln mit ganz vielen braungebrannten, knackigen Lebenspartnern geben. Die zeugen dauernd glückliche Kinder und erzielen einen Erfolg nach dem Anderen. Wo sind die denn alle? Bei der Anzahl von Büchern und Seminaren. Mir scheint da irgend etwas faul zu sein.

Don’t read beautymagazines, they will only make you feel ugly. (The Sunscreen)

John Salesman und die Schöne aus dem MagazinEs liegt eine große Gefahr in diesen Erfolgsversprechen. Mal angenommen, Sie denken ab jetzt erfolgstechnisch richtig (after sending the money for the zauberbook)- und es wird trotzdem nichts? Die Chancen dazu stehen gut. Sie sind sogar sehr wahrscheinlich. Sie könnten ja auf die Idee kommen, dass Sie sogar zum (positiven) Denken zu blöde sind. Aber gemach. Es hat nahezu fast jeder von uns so ein Buch (oder zwei?) gelesen. Glücklicherweise sind die Menschen so geblieben wie sie sind. Und die, die es auf die Insel geschafft haben? Besser die bleiben dort. Es ist da eh zu warm – und stürmisch – klimawandelperspektivisch gesehen.

Wie wäre es denn mit dem Ansatz: sich mit der genetischen Disposition abfinden. Studieren, lesen, lernen, ausprobieren; und wer den Mut findest, der zu sein, der er ist… der kann dann auch „beauty-magazines“ lesen. Mache ich übrigens täglich 😉 in den Zügen der Deutschen Bahn.

1 Kommentar zu „Positives Denken: don’t read beautymagazines“

  1. Jaja, erfolgreich sein Dank magischer Formeln einiger selbstlosen Multimillionäre, die einst genauso sehnsüchtig auf den finanziellen Durchbruch gewartet haben. Die Methode mag ja wirklich einfach sein, nur nützt dem Käufer des e-books oder dem Abonennten des Investment-Newsletters häufig nix. Ausschliesslich der Autor freut sich. Die Methode funktioniert also an sich. Aber ernsthaft: Wer würde eine Methode, die zu materieller Unabhängigkeit verhilft, veröffentlichen, es sei denn, genau diese Veröffentlichung (Verkauf) bringt den Wohlstand?
    Nun, die Hoffnung stirbt als letztes.

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