„Die Bahn“ ist in „Die Zeit“ „Die Wahn“

Ich hatte diesen Artikel – mit sarkastischen Bemerkungen – schon fertig, als ich von dem Zugunglück in Sachsen-Anhalt am 29.01.2010 erfuhr. Dieses Unglück macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist die Bahn auf ein besseres Geleis zu heben. Bahnfahren ist lebensgefährlich.

Die Zeit No. 5 vom 27.01.2011 Interessant: „Die Zeit“ No. 5 vom 27.01.2011 tauft Die Bahn um in Die Wahn. Naja, das Wortspiel mal dahin gestellt; die Artikel und Analysen sind beeindruckend. Da wird genau ausgeleuchtet, warum das nun so ist wie es ist – oder wie wir es erleben – und: ich lese aus den Artikeln, dass keiner so genau weiß wo es hin gehen soll – und wie es besser werden soll – gar keine Ahnung.

Zwischenruf: Die Neigetechnik im VT 612 (Hersteller: Bomardier, Produktname: Regioswinger) hat vom Die Bahn (Die Wahn)- Personal interessante Spitznamen bekommen: Pleitetechnik, Scheißetechnik, Schaukelscheiße…

VT 612 - vereiste Neigetechnik

Bild oben: vereiste Dämpfer – im Winter funktioniert da nichts. Bild unten: Niveauunterschiede, der linke Teil neigt sich anders als der rechte Zugteil. Kippelfleischwurst.

VT-612 mit Niveauverschiebung Januar 2011

Wahrscheinlich sitzen jetzt schon wieder Experten an Studien um neue Konzepte zu entwickeln. Da hätte ich mal einen…

Vorschlag: Lasst doch das Management von Die Bahn 1 Woche pro Monat Dienst auf der Schiene tun. Das wäre zur Zeit auch ungefährlich (obwohl uns der Unfall in Sachsen-Anhalt vor Augen führt wie gefährlich Die Bahn ist), weil genügend Polizei im Zug unterwegs ist und aufpassen könnte dass es nicht zu Tätlichkeiten kommt. Im Augenblick schlafen die Kollegen Polizisten nur Überstunden an. Dieser Dienst auf der Schiene würde zu erheblichen Verbesserungen führen. Hardcore wäre, wenn die sich outen würden. Kleines Schildchen: Name, Position und Verantwortungsbereich.

Wiederholung: Verspätungsstatistik des RE von Hof nach Nürnberg (KW 4, 2011): Montag 14 Minuten, Dienstag 5 Minuten, Mittwoch 9 Minuten, Donnerstag bin ich nicht gefahren, Freitag 4 Minuten. Pünktlich geht gar nicht mehr.

Ich bin sicher, das Die Bahn – Manager kämen auf ganz interessante Ideen und Zielsetzungen, hätten ein besseres Verständnis davon was läuft (äh, was eben nicht läuft auf der Schiene). Sie würden vielleicht verstehen, dass nicht ein „Zug“ Verspätung hat, sondern dass 300 Menschen verspätet wurden.

Das würde unsere Wirtschaft voran bringen. Eine Bahn, die Wert auf Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, Service, Fahrgastkommunikation legen würde. Das würde Motivation bringen… es wäre glatt Die Wahn-Sinn.

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