Biografie: Steve Jobs von Walter Isaacson

Steve Jobs - Biografie von Walter IsaacsonMir waren die Apple-Jünger immer ein bisschen suspekt. Ich kenne drei „Harte“ von der Sorte: der eine meinte, dass der Apple das Gehirn verändert, die anderen beiden sind eher Windows-Meckerer. Egal. Mein Apple-Erlebnis begann mit dem iPhone. Das Ding hatte mich sofort überzeugt. Einfach, klar, schön und funktionell.

Eine Weile später wollte ich – wegen altersbedingter Weitsichtigkeit – die Schrift an meinem Windows-Laptop einstellen und da habe ich dann doch ein MacBook Pro gekauft. Und das ist prima. Man beschäftigt sich einfach viel weniger mit dem Computer an sich. Es ist ein Werkzeug. Klappe auf, geht, Klappe zu, das Ding schläft. Deshalb bin ich aber kein Missionar. Mir taugt das MacBook.

Ist ein Apple-Gerät in der Nähe, dann ist auch irgendwie Steve Jobs, Gründer, Ideengeber und Motor hinter Apple in der Umlaufbahn. Seine Geschichte ist auch die Geschichte von Apple. Nicht nur, aber doch sehr stark. Der Mann hat sein Leben unglaublich intensiv mit dieser Firma verknüpft und sie verkörpert. Bester Ausdruck: seine Produktpräsentationen, die etwas von Gottesdiensten und/oder Erweckungspredigten hatten.

Seine Biografie liegt vor. Geschrieben von Walter Isaacson, einer nicht weniger beeindruckende Persönlichkeit; gelernter Journalist, tätig im Vorstand bei CNN und Time Magazine und Biograf von Albert Einstein, Benjamin Franklin und Henry Kissinger. Heute Leiter des Aspen Institue. Ein Profi, fleissig, gewissenhaft, stilsicher, sprachlich gewandt. Und ein Kenner der Szene und persönlicher Bekannter vieler der Protagonisten dieser „Welt“. Er nähert sich dem Mann der von sich selbst sagte: „Niemand kann wissen wie es ist ich zu sein“. (Sprüche hatte Steve Jobs jede Menge auf Lager).

Am meisten Spaß an dem Buch werden Leute haben, die sich mit der Branche ein wenig auskennen. Wer die Geschichte von Microsoft, Apple, IBM, Oracle, DELL und die Internetgeschichte kennt kann die Ereignisse sofort einordnen und dann wird das Buch zum Vergnügen.

Walter Isaacson hat diese Biografie eher als Roman angelegt. Es liest sich wie eine amerikanische TV-Serie. In komprimierten „Geschichten“ schafft er Einblick in den komplexen, widersprücklichen, genialen und „molto“ egozentrischen Charakter von Steve Jobs. Das Buch fesselt, bringt viele Informationen über den Menschen, seine Musikbegeisterung (Bob Dylan) seinen komplizierten familiären Hintergrund (Adoptiert) und sein Interesse für Spiritualität (ZEN).

Eine Sache wäre da noch: das Foto von dem Buch ist mit einem iPhone aufgenommen 😉

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